Julius Campe (1797-1867)
zuletzt aktualisiert: 03.12.2008
Julius Campe leitete seit 1823 den Hamburger Verlag „Hoffmann & Campe“, der oppositionelle Autoren wie Heine, Börne und Gutzkow unter Vertrag hatte. 1835 beschloss der Bundestag, gegen alle „Verfasser, Verleger, Drucker und Verbreiter“ der Schriften des sogenannten „Jungen Deutschland“ vorzugehen und „die Verbreitung dieser Schriften, sey es durch den Buchhandel, durch Leihbibliotheken oder auf sonstige Weise (...) zu verhindern“. Ein besonderer Hinweis galt Campes Buchhandlung, „welche vorzugsweise Schriften obiger Art in Verlag und Vertrieb hat“. Der Verleger hielt trotzdem zu seinen Autoren. Mit enormem Geschick gelang es ihm, ihre Werke zu verbreiten, obwohl ihm das Scherereien mit der Polizei, gerichtliche Vorladungen, eine kurze Haftstrafe und schließlich das Verbot seines gesamten Programms in Preußen einbrachte. Daß Autoren wie Heine das deutsche Publikum trotz allem erreichen konnten, war Julius Campes Verdienst. Er starb am 14. November 1867 Hamburg. (ss)
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